Schon mal Mazzen probiert? Auf einem Shofar gespielt? Papyrus beschriftet? Vom 9. Bis 19. Dezember 2013 war dies möglich, und zwar im Rahmen eines Zeltlagers in der Aula des THG, errichtet von der Fachkonferenz kath. Religion. Neun Zelte, den Beduinenzelten des Orients nachempfunden, luden zu einer Entdeckungsreise in biblisch-orientalische Welten ein.

Unter fachkundiger Führung durch Britta Herzog, Christoph Menn-Hilger und Gunnar Schubert sowie Mitarbeiterinnen der Kath. Jugendagentur Bergisch-Gladbach sowie der kath. Schulseelsorge kosteten Schülerinnen und Schüler des THGs sowie der Städt. Realschule ungesäuertes Brot, welches bis heute wichtiger Bestandteil des jüdisches Pessach-Festes ist, versuchten sie, einem Antilopenhorn Töne zu entlocken, wie es schon zu biblischen Zeiten im Kontext von Gottesdiensten und anderen Feiern geschah, und ließen sich in die Kunst des Schreibens mit Tusche und Gänsefeder auf Papyrus einweihen.

Darüber hinaus erfuhren sie, warum ein jüdischer Leuchter manchmal sieben und manchmal neun Arme hat, woran das Tote Meer gestorben ist, warum Manches tatsächlich nicht auf eine Kuhhaut geht, warum Scherben nicht nur Glück bringen, sondern auch etwas mit der Bibel zu tun haben, wieso das Alte Testament ursprünglich ohne Vokale auskam, was es bedeutet, sich koscher zu ernähren, warum die drei heiligen Könige Myrrhe im Gepäck hatten und sich Mose am brennenden Dornbusch zunächst seine Schuhe auszog.

Jedes der Zelte präsentierte einen eigenen inhaltlichen Schwerpunkt, insgesamt boten sie ein breites Panorama des Lebens und Glaubens im Nahen Osten vor über 2000 Jahren. Vielen Dank allen, die sich tatkräftig an Aufbau und Durchführung der Ausstellung beteiligt haben!