Spannend war für die Theater- und Shakespeareexperten also vor allem die Art der Umsetzung der rasanten und verwirrenden Handlung. In einer sehr modernen Fassung der Komödie blieb dennoch reichlich Platz für englische und deutsche Ursprungszitate, gespickt mit einigen Überraschungen, wie die gleichgeschlechtliche Liebe zwischen den Elfenköniginnen und zweier nebenbuhlenden Athenern.

In hohem Tempo, in vielen kurzen und raschen Auftritten zeigten die Akteure ihr ganzen Talent und ihr Gespür für Stimmungen die zwischen Todessehnsucht, Eifersucht und nicht mehr zu überbietender Liebe reichten. So musste die stolze, von einem Fluch belastete Amazone, gespielt durch Carina Randzio, bis zur letzten Szene ernst bleiben, obwohl Bottom, alias Onur Bitis, oder Quince, verkörpert durch Florian Lox, durch ihre Schauspielkunst für reichlich Lacher im Publikum sorgten. Zauberhaft blieb das Stück etwa durch die anmutenden Elfen Chirara Hasenburg und Svenja Winkler. Frech und unberechenbar wurde es immer wieder durch Puck, gespielt von Katharina Fennel.

Es ließe sich über noch so einiges Interessantes und höhepunkträchtiges Geschehen schreiben. Um es aber kurz zu fassen: Für sicherlich jeden Zuschauertyp war etwas dabei und der Abend bleibt in bester Erinnerung. Vielleicht stellt er innerhalb des Schullebens des einen oder anderen Akteurs eine ganz gewichtige Rolle dar. Wer nicht zugegen war, versäumte einen wahren Sommernachtstraum.