Allein: keine feindliche oder freundliche Übernahme der Burg wie in früheren Zeiten war das Ziel, sondern eher die Beschäftigung mit dem, was im eigenen Leben wichtig ist: An welchen Werten will ich mich orientieren? Wie will ich meine Zukunft gestalten? Wie lässt sich ein gewinnbringendes Miteinander leben? Zwei Studenten aus Münster gestalteten als Referenten die „Tage religiöser Orientierung“ abwechslungsreich und kreativ und schufen so eine bewusst „nicht-schulische“ Atmosphäre, in welcher ausschließlich die Interessen und Vorstellungen der Teilnehmer im Mittelpunkt standen – jenseits von Notendruck und anderen inhaltlichen und organisatorischen Zwängen im Kontext von Schule. Daneben galt es natürlich auch, freizeitliche und kulinarische Bedürfnisse nicht zu vernachlässigen: Es wurde gegrillt und Beachvolleyball gespielt, gekickert und der Tischtennisschläger geschwungen. Und selbstverständlich stand via Beamer und Großleinwand die gemeinsame (und erfolgreiche) Unterstützung der deutschen Mannschaft im Spiel gegen Portugal auf dem Programm. Eigene fußballerische Ambitionen konnten sich hingegen erst mit einiger Verzögerung entfalten: Der unverzichtbare Ball landete erst einmal im Burggraben, welcher sich zwar durchaus idyllisch um die Burg windet, gleichzeitig allerdings von allerlei tierischen und pflanzlichen Lebewesen bevölkert wird, was nicht unbedingt zur Verbesserung der Wasserqualität beiträgt. Todesmutig stürzten sich dennoch zwei unerschrockene Teilzeitritter, deren Namen wir an dieser Stelle verschweigen wollen, in die grünlichen Fluten, um das Spielgerät zu retten; und tatsächlich: die Rettung war, abgesehen von einer kleineren Verletzung, erfolgreich, und der sportlichen Betätigung stand nichts mehr im Wege. Das gute Wetter tat ein Übriges, und die Tage auf der Burg entwickelten sich zu einer wirklich gelungenen ersten Veranstaltung dieser Art des THG. Für den Religionskurs der Stufe 10 im kommenden Schuljahr ist die Burg schon gebucht; es wäre schön, wenn sich dieses Angebot dauerhaft an unserer Schule etablieren ließe.

Freundlicherweise hat unser Förderverein die Fahrt nach Gemen großzügig unterstützt: Ganz herzlichen Dank dafür!