Frank Michalczak, RGA vom 23.11.2013

Bei einem “Tag der offenen Tür” konnten sich Grundschüler und Eltern ein Bild davon machen, was im Haus an der Hermannstraße geboten wird – vom neuen Spanisch-Unterricht der Lehrerinnen Annika Blanke und Tanja Schumacher bis zum Schulorchester, von der Mensa bis zum Computerraum.

Im März will Matthias Fischbach-Städing die Anmeldungen für die neuen fünften Klassen entgegen nehmen. Und dann wird sich herausstellen, ob der Aufwärtstrend anhält. Denn im THG herrscht ein regelrechter Schülerboom. “Aktuell haben wir 679 Schüler – das sind 100 mehr als noch im Jahr 2008”, erklärt der Schulleiter, der mehrere Faktoren anführt. Zum einen gebe es einen wachsenden Zuspruch aus den Grundschulen, erstmals seit langer Zeit konnte das Gymnasium in diesem Schuljahr vier Eingangsklassen bilden. Zum anderen wechselten zuletzt mehr Realschüler in die Oberstufe. 27 waren es 2013. “Davon kamen 17 aus Hückeswagen.” Und das Interesse sei ungebrochen. Kürzlich nutzten 50 Jugendliche aus der Haupt- und Realschule die Gelegenheit, bei Unterrichtsstunden im THG zu hospitieren.

Doch der Erfolg hat auch eine Kehrseite: Langsam wird es knapp bei der Lehrerversorgung. “Ich hoffe, dass wir zum Halbjahr drei neue Kollegen begrüßen können. Eine Stelle ist ausgeschrieben.” Gefragt sind insbesondere Pädagogen, die Latein, Englisch oder Sport unterrichten. Schließlich werden mit Werner Söffing und Wolfgang Trott zwei Lehrer im Februar den Ruhestand erreichen.

Damit setzt sich der Generationswechsel im Gymnasium fort, das womöglich eine neue Nachbarin erhält. In einigen Wochen wird sich herausstellen, ob genügend Schüler für die Sekundarschule angemeldet werden. 75 sind dazu nötig – und Fischbach-Städing drückt die Daumen, dass diese Zahl erreicht wird. “Denn die Sekundarschule liefert die beste Möglichkeit, dass in Rade weiterhin alle Schulabschlüsse vorgehalten werden.”

Neue Sekundarschule eröffnet dem Gymnasium Chancen

Und auch für das Theodor-Heuss-Gymnasium sei sie eine Chance. Auf vielfältigen Ebenen sei eine Zusammenarbeit geplant, wodurch noch mehr Schüler auf die Oberstufe wechseln könnten als bisher. Dann würde es somit auch in der Zukunft beim aktuellen Schülerboom bleiben.