von Sabine Naber, aus dem RGA-Online-Angebot vom 23.01.2015

PRÜFUNG Zum ersten Mal ist das Theodor-Heuss-Gymnasium auf seine Qualität geprüft worden. Und diese Analyse, die von der Bezirksregierung in Köln ausging, betrifft sowohl Ausstattung des Schulgebäudes als auch Unterricht, Professionalität der Lehrkräfte oder Strategien und Zufriedenheit der Beteiligten.

Nachdem im November Schule und Turnhallen begutachtet worden waren, ging es jetzt an vier Tagen um Unterricht, Lehrpläne, Konzept und Interviews mit Lehrern, Schülern, Eltern.

“Ein Team von vier Qualitätsprüfern ist an mehreren Tagen von 7 Uhr in der Frühe bis abends um 21 Uhr hier in der Schule gewesen”, sagt Direktor Matthias Fischbach-Städing. Auch die externen Mitarbeiter wie beispielsweise Alexander Kühn und Eric Fechter, die die Hausaufgabenbetreuung der Sechstklässler übernommen haben, seien befragt worden, ebenso Sekretärinnen und Hausmeister.

Vormittags haben die Prüfer zudem jeweils 20 Minuten lang am Unterricht teilgenommen, nachmittags wurden die Lehrpläne, die Konzepte und das Schulprogramm analysiert und nach festgesetzten Kriterien bewertet.

Für alle diese Auswertungen gab es Zensuren von Vier, was so viel wie “exzellent” bedeutet bis runter zur Eins als schlechteste Note. Schon am Nachmittag des letzten Prüfungstages am vergangenen Freitag bekam das THG ein erstes, mündliches Ergebnis. “Und wir sind stolz, dass wir zu 80 Prozent Beurteilungen in den Stufen Drei und Vier bekommen haben. Nur ganz vereinzelt gab es die Note Zwei, die Eins ist gar nicht dabei”, betont der Schulleiter. Als exzellent wurde beispielsweise die außerschulische Kooperation gelobt. Die Schule arbeitet hier mit der Sparkasse, der Barmer Versicherung und mit der Edelstahlgießerei Kuhn zusammen.

Alle Beteiligten sind mit der Schule zufrieden

“Unsere Schule zeichnet sich zudem durch viele internationale Kontakte mit Frankreich, Schweden und Holland aus; das wurde natürlich mitbewertet”, sagt Nina Heinze, stellvertretende Schulleiterin.

Auch die Zufriedenheit aller Beteiligten, der Lebensraum Schule und die personellen Kompetenzen bekamen die Bestnote. Nur eine Zwei bekommt das THG im Bereich individuelle Förderung und Unterstützung. “Ganz klar, da müssen wir ran und diagnostizieren, wo die Schwächen liegen”, weiß der Schulleiter und sieht das in engem Zusammenhang mit der Aufgabe, die beruflichen Kompetenzen weiter zu entwickeln.

HINTERGRUND

ABLAUF Die etwas 60 Seiten starke Auswertung der Qualitätsanalyse wird am THG in einigen Wochen erwartet. Die Schule, an der knapp 700 Schüler unterrichtet werden, kann selbst entscheiden, welche der geforderten Ziele als erstes in Angriff genommen werden. Mit dem Dezernenten wird dann ein zeitlicher Rahmen verabredet. Als erstes werde die Weiterentwicklung der beruflichen Kompetenz angestrebt.