Seit zehn Jahren gibt es die Mensa im Theodor-Heuss-Gymnasium. Das Angebot wird gut angenommen, in der Mensa werden teilweise bis zu 180 Schüler versorgt. 20 Ehrenamtler engagieren sich zurzeit – auf Dauer reicht das nicht aus.

Von Flora Treiber aus dem Online-Angebot der Bergischen Morgenpost (www.rp-online.de) vom 09.03.2015

Vor zehn Jahren kamen die Schüler des Theodor-Heuss-Gymnasiums zum ersten Mal in den Genuss einer Cafeteria. Gabriele Krombach-Richter hatte sich damals gemeinsam mit Anette Ottenstreuer für die Errichtung einer solchen für das örtliche Gymnasium eingesetzt. “Gestartet haben wir mit einer ziemlich improvisierten Lösung in dem damaligen SV-Raum”, erinnerte sich die Gründerin. 2008 zog die kleine Cafeteria dann in den großen Mensaraum um, der in einer Renovierungsmaßnahme des THG entstanden ist. Seitdem ist die Mensa ein wichtiger Treff – und Anlaufpunkt für alle Schüler.

Am Samstagabend trafen sich die jetzigen und ehemaligen Helfer der Mensa, um das zehnjährige Bestehen zu feiern. “Ich bin stolz, dass wir es geschafft haben, das Mensa-Angebot nur durch die Unterstützung engagierter Eltern aufrechterhalten zu haben”, sagte Schulleiter Matthias Fischbach-Städing. Er könne immer auf die Unterstützung des Mensa-Teams zählen. “Bei großen Veranstaltungen oder dem Tag der offenen Tür sind die Helfer immer da und unterstützen die Schule.”

Vor zehn Jahren bestand das Mensa-Team noch aus 80 Eltern, mittlerweile sind es nur noch 20. “Das sind eindeutig zu wenige Helfer. Wir haben oft Probleme, die Schichten zu vergeben”, berichtete Krombach-Richter. Sie packt mindestens drei mal in der Woche mit an, obwohl ihre beiden Söhne schon lange nicht mehr Schüler des THG sind. “Mir macht die Arbeit einfach Spaß. Besonders die Fünft- und Sechstklässer sind süß und bereiten mir Freude”, sagte sie.

Auch Sabine Schmauch, von Beginn an mit dabei, hilft immer noch gerne mit. “Meine Tochter hat vor einigen Jahren Abitur gemacht. Für mich ist die Arbeit in der Mensa eine schöne Abwechslung, und sie hat auch einen kommunikativen Wert. Wir lachen hier viel”, sagte sie. Seit zehn Jahren dabei sind auch Christiane Harnischmacher-Windgassen, Ute Studberg, Sabine Hasenburg und Anja Scholz. In zwei Schichten teilt sich das Mensa-Team die Arbeit pro Schultag auf. “Für jede Schicht brauchen wir mindestens zwei Personen”, sagte Schmauch.

In der ersten großen Pause können die Schüler Gebäck und belegte Brötchen kaufen, in der zweiten Pause gibt es kleine Snacks. Besonders beliebt ist der Donnerstag, denn da wird in der Mensa Pizza angeboten. In der zweiten großen Pause versorgt die Mensa im Schnitt zwischen 150 und 180 Schüler. “An den langen Schultagen, die über die sechste Stunde hinausgehen, bieten wir auch richtiges Mittagessen an, das von den Schülern vorbestellt wird”, sagte Krombach-Richter.

Christoph Jäger, Vorsitzender des Fördervereins, bedankte sich auch bei den Unterstützern der Mensa. “Sie tragen einen wichtigen Beitrag zu unserem Schulleben bei”, sagte er. Von den neuen Schülern, die im vergangenen Schuljahr eingeschult wurden, sind nur zwei Mütter Teil des Mensa-Teams geworden. “Das ist extrem wenig und bereitet große Probleme”, sagte Krombach-Richter. Sie freut sich über jede Hilfskraft, auch wenn sie nur eine Schicht im Monat übernehmen kann. “Mit den Arbeitszeiten sind wir flexibel. Wir brauchen neue Unterstützer, um die nächsten zehn Jahre bestehen zu können.”

Am Samstagabend ließen die Frauen die vergangenen zehn Jahre Revue passieren und verbrachten einen lockeren Abend in der Mensa. Matthias Fischbach-Städing hofft, dass die Mensa weiterhin durch engagierte Eltern gefördert wird und den Schülern noch lange als Angebot bestehen bleibt.