Von Nadja Lehmann aus dem Remscheider Generalanzeiger vom 10.03.2016
Es war der 9. August 1968, 10 Uhr: Da schlug die Geburtsstunde des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG). Untrennbar mit diesen Anfängen ist der Name Ursula Preisser verbunden: Die Oberstudiendirektorin war die erste Schulleiterin. Weil sich in diesen Tagen ihr Todestag jährt, erinnern Kollegen wie Kurt Scheffels und Friedrich Eichner sowie der THG-Seniorenstammtisch an die Pädagogin. „Es ist unser Anliegen, die Erinnerung wachzuhalten“, sagen Scheffels und Eichner. „Vielerorts werden nach einer solchen Zeitspanne vielerorts Gräber aufgegeben und eingeebnet, und damit verschwinden sichtbare Zeichen.“
Dankbarkeit für eine besondere Pädagogin
Für die THG-ler hat das Motto des gemeinsamen Nachrufs der Freunde und Förderer, der Eltern, Schüler und Lehrer des Theodor-Heuss-Gymnasiums immer noch Gewicht und Bedeutung. Der Schlusssatz lautete: „Wir sind dankbar, daß wir Frau Preisser haben durften.“
Das sei damals sehr bewusst so formuliert und begründet worden, so die THG-Veteranen: „Frau Preisser hat in der langen und schwierigen Phase des Aufbaus mit großem persönlichen Einsatz das Theodor-Heuss-Gymnasium geleitet. Sie verstand ihre Aufgabe nicht als Verwalterin eines Amtes. In den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellte sie immer den Menschen. Für ihre Schüler hatte sie immer Zeit, und deren Probleme machte sie zu den ihren. Mit Einfühlungsvermögen und Überzeugungskraft gelang es ihr, der jungen Generation eine positive und durch Toleranz gekennzeichnete Lebenseinstellung zu vermitteln. Durch ihre menschlichen Qualitäten schaffte sie im Lehrerkollegium ein Arbeitsklima, das von Freude an der pädagogischen Aufgabe und einem fairen Miteinander geprägt war. Auch in der Elternschaft und im Verein der Freunde und Förderer des THG hat sie große Resonanz gefunden und durch ihr Wirken viel für den Ruf der Schule getan.“