Von Wolfgang Scholl aus der Bergischen Morgenpost vom 15.03.2016
Für die Sekundarschule hat sich gestern eine Konzeptgruppe konstituiert. Mit dabei war auch Marcel Schnürer, der mit dem Aufbau als Schulleiter beauftragt ist. 15 bis 20 Pädagogen sollen in der Schule ab Sommer unterrichten.
Lehrer von Gymnasium und Hauptschule, ein Sonderpädagoge, Sozialpädagogen und Berater Heinz Gniostko von der Uni Essen trafen sich gestern Mittag, um in einem Klassenraum an der Hermannstraße die Schulbank zu drücken und erste Schritte in Richtung Unterrichtsbeginn an der Sekundarschule am 24. August zu gehen. Nachdem im Februar 103 Schüler für vier fünfte Klassen angemeldet wurden und die letzten bürokratischen Hürden genommen sind, kann jetzt die konzeptionelle Arbeit beginnen.
“Das ist eine sehr spannende Aufgabe”, sagt Marcel Schnürer, der von der Bezirksregierung als kommissarischer Aufbau-Schulleiter eingesetzt ist. Ihm zur Seite steht Sandra Pahl als Konrektorin. Schnürer (41) wohnt an der Grenze zu Rade und war zuerst an einer Brennpunktschule in Wuppertal-Oberbarmen tätig, bevor er vor zwei Jahren als Konrektor zur Hauptschule nach Wermelskirchen wechselte. Eine Schule, die schon viele Preise erhalten hat.
Seit einiger Zeit beschäftigt sich Schnürer mit dem spannenden Projekt Sekundarschule, das er unter anderem durch Dietmar Paulig (früher Rade, heute Leiter Sekundarschule Wermelskirchen) kennenlernte. Schnürer und Pahl sind bis zum Sommer zu je 50 Prozent für die neue und ihre alte Schule tätig. “Eine neue Schule aufzubauen ist auf zahlreichen Ebenen nicht nur aus pädagogischer Sicht ein sehr interessanter Prozess, der mich reizt”, sagt Schnürer. “Ich konnte auch aus Wermelskirchen von meiner ersten Funktion in einer Schulleitung sehr viel mitnehmen.” Spannend findet er es auch, dass die Eltern der künftigen Fünftklässler in die Vorbereitungen einbezogen werden. “Eltern können die Rahmenbedingungen mitgestalten”, sagt er.
Aufgabe der Konzeptgruppe ist es, den Unterricht vorzubereiten, die Raumplanung mit Britta Knorz von der Stadtverwaltung vorzunehmen und den Ganztag und die sozial- und förderpädagogische Begleitung vorzubereiten. “Aus der Biografie der Beteiligten kann man erkennen, dass zahlreiche Kompetenzen gebündelt sind”, sagt Gniostko, der betont, dass es für die Stadt wertvoll ist, dass G 8 und G 9 zum Abitur durch die enge Kooperation sehr eng verzahnt sind.
Alle Beteiligten sehen den Vorteil darin, dass der Projektpartner Theodor-Heuss-Gymnasium, vertreten durch Unterstufenkoordinator Stephan Mertens und den Kollegen Daniel Stich, direkt nebenan liegt und es überall kurze Wege gibt.