Anlässlich der aktuellen Lage in der Welt haben viele Schülerinnen und Schüler in der vergangenen Woche wunderbare Beiträge eingereicht, von denen nun drei beispielhaft einem größeren Publikum zur Verfügung gestellt werden sollen. Sie haben ihre Gedanken, Sorgen, Ängste, Hoffnungen und Visionen in kreativer Form ausgedrückt:
1) Collage
2) Zeichnung
3) Poetry Slam
Warum ist Frieden schwer?
Dabei ist er so begehrt doch nun scheint das
Wort leer.
Es wiegt viel-
Viel mehr als wir.
Doch wer ist wir?
Ein Mann? Ein Kind? Eine Hautfarbe?
Religion? Oder Sexualität?
Nein, einfach Mensch, wir!
Dabei scheint es schwer.
Freund, Nachbar und viele mehr scheinen
nun fern.
Schluchten einer neuen Zeit.
Jahrzehnt der Flucht, getrennt und
Traurigkeit.
Lass uns lieber Brücken bauen. Für Zuflucht,
Heim und Hoffnung für die Menschlichkeit.
4) Gedicht
Wacht auf (09.03.2022)
Hab letztens in die Welt gesehen,
Mensch, was ist denn da geschehen?
Was machen die da nur für Sachen?
Ich musste beinahe lachen.
Wisst ihr auch warum,
ich mein, es ist schon dumm.
Find ́s lächerlich, wie sie noch denken,
ein dritter Weltkrieg, der wird uns
beschenken.
Und dann wurd ́ es mir klar,
Putin nenn ́ sie ihren Star.
Und als ich da vorm Fernseher saß,
erkannte ich: es ist kein Spaß.
Es ist kein Spaß, dass Tausend fliehen,
als hätten sie ihr Land nur geliehen.
Es ist kein Spaß, wie Städte zerfallen,
während überall Bomben knallen.
Kein Spaß, all die Abschiede von Vätern,
sagen nicht bis später,
sagen nicht auf Wiedersehen,
weil sie vielleicht für immer gehen.
Land zerstört und Heimat gestohlen,
hatte man nicht mal was Anderes befohlen?
Angst und Schrecken, wen wundert ́s warum?
Es kamen bereits hunderte um.
Frauen und Kinder fliehen aus ihrem Land,
hier ist ihnen plötzlich nichts mehr bekannt.
Ihr Stolz ist ungebrochen,
aber sie haben ihren Kindern ein besseres
Leben versprochen.
Doch wisst ihr, was das schlimmste ist?
Dass man in Deutschland ukrainische Flaggen
hisst,
aber man in Russland nicht mal weiß,
was der Krieg gerade wirklich heißt.
Sie haben keine Ahnung,
bekamen keine Warnung.
Fangen erst langsam an zu verstehen,
dass sie noch lange nicht das wahre Ausmaß
sehen.
Drum ruft nun in die Welt hinein,
in der Hoffnung, dass sie hören, wie wir
schreien:
Bitte macht die Augen auf.
Bitte öffnet euren Knauf.
Vor eurer Tür, da tobt ein Krieg,
und euer Mann, der will den Sieg.
Erinnert euch, für was ihr kämpft,
und welchen Frieden ihr gerade dämpft.
[…]
Für Kriege gibt ́s kein Recht,
Kriege, die sind immer schlecht.
So bitte doch, wacht auf.
Denn die Ukrainer schauen grad in den Lauf.
Und wenn ich all das sehe,
merke ich, wie das Lachen mir vergehe.
Hat Krieg denn einen Sinn?
Führt dieser Krieg denn wohl wohin?
Weitere Beiträge werden im PZ ausgestellt.