78 Kinder wurden mit viel Musik, herzlichen Worten und einem spannenden Rundgang begrüßt. Dass die Kinder schon vorher die Möglichkeit haben, ihre neuen Klassen und Mitschüler kennenzulernen, begrüßen die Eltern.
Aus dem Online-Angebot der Bergischen Morgenpost vom 15.06.2023 von Cristina Segovia Buendía.
Spannende Tage erleben derzeit Viertklässler im ganzen Land. Nach vier Jahren müssen sie Abschied nehmen von dem Ort und den Lehrern, die ihnen das Lesen und Schreiben beigebracht, sie in das System Schule eingeführt und für ihren weiteren Lebensweg vorbereitet haben. Ein Gefühlsmix aus Freude und Neugier, sicherlich auch jeder Menge Aufregung und einigen Sorgen vor der neuen, unbekannten Etappe, aber eben auch ein bisschen Wehmut vor dem Abschied der Grundschulzeit durchleben die Kinder dieser Tage. Um sie mit diesem Gefühlschaos nicht in die Sommerferien zu schicken, lädt das Theodor-Heuss-Gymnasium traditionell seine neuen Schüler bereits vor dem neuen Schuljahr zum Kennenlernnachmittag ein.

Foto: Jürgen Moll
„Der Hintergedanke dabei ist, den Schülern die vielen neuen Eindrücke schon vorher zu ermöglichen, so dass sie entspannter in die Sommerferien gehen können“, sagte Schulleiter Matthias Fischbach-Städing im Gespräch mit unserer Redaktion. Eine schöne Tradition, die offensichtlich auch sehr gerne von Eltern und Schülern wahrgenommen wird.
Am Mittwochnachmittag füllte sich der Schulhof hinter dem Gymnasium mit zahlreichen neuen Gesichtern, 78 angehenden Gymnasiasten und ihren Eltern. Fischbach-Städing begrüßte die neuen Schüler und ihre Familien und hieß sie in der THG-Schulfamilie willkommen. Mit viel Musik und warmherzigen Worten wurden die neuen Fünftklässler empfangen.
Doch der spannende Teil sollte noch folgen: Wer würde mit wem in welche Klasse kommen? Als die Namen aufgerufen wurden, lauschten alle aufmerksam. Hin und wieder waren Freudenrufe zu hören. Offensichtlich hatten es Freunde zusammen in die neue Klasse geschafft. Ganz fremd würde sich wohl keines der Kinder in einer Klasse wiederfinden, bemerkten Mütter und Väter in der Menge: „Die Stadt ist ja nicht so groß. Die meisten kennen sich aus der Grundschule oder dem Sportverein“, sagte ein Vater.
Für die Tochter von Sevilay (37) war es trotzdem ein aufregender Moment. „Sie war Tage vorher schon ganz aufgeregt“, berichtete die Mutter. Das THG war nach der Empfehlung der Grundschule auch die erste Wahl von Sevilay. Auf dem Schulhof begegnete sie Anna (42), deren Tochter nach den Sommerferien ebenfalls die fünfte Klasse am THG besuchen wird. Ihre beiden Kinder kennen sich noch aus dem Kindergarten, berichten die Mütter. „Jetzt kommen sie in dieselbe Klasse“, erzählte Anna. Im Gegensatz zu Sevilays Tochter sei ihre die ganze Zeit über überraschend entspannt gewesen. „Ich habe das Gefühl, dass unsere Kinder hier sehr gut aufgehoben sein werden.“
Dass die Kinder schon vorher die Möglichkeit haben, ihre neuen Klassen und Mitschüler kennenzulernen, begrüßen die Eltern. „Das macht uns allen den Übergang deutlich einfacher“, sagten sie.