Auf den Spuren der Geschichte trat der Geschichtsleistungskurs der Q2, eingestimmt durch das Zeitzeugengespräch mit Hans Dürhager am Donnerstag, den 15. März 2018, den Weg nach Weimar
an. Zur Auffrischung ihrer Kenntnisse über die Deutsche Vergangenheit reisten sie kurz vor Ende ihrer Schullaufbahn noch einmal zusammen in diese historisch so behaftete Thüringer Stadt. Am Samstagmorgen stand für die 22 Schüler und zwei Lehrer eine zwei-stündige- Stadtführung durch Weimar auf dem Programm. Bewaffnet mit warmen Getränken startete die Führung auf dem Platz vor dem Deutschen Nationaltheater und führte sie an Goethes und Schillers Wohnhäusern und dem Hotel „Elephant“ vorbei. Letzteres beherbergte Adolf Hitler mehrere Male, der sich bei seinen Aufenthalten in Weimar von der Bevölkerung mit folgendem Vers auf den für ihn geschaffenen Balkon des Hotels „Elephant“ rufen ließ: „Lieber Führer, komm heraus aus dem Elefantenhaus“.

Weiter gingen sie am Weimarer Stadtschloss vorbei und endete in einem „Gestapo“-Keller. Die Schüler, wenn auch leider manchmal aufgrund der eisigen Temperaturen abgelenkt, hörten ihrer Stadtführerin interessiert zu und nahmen vor allem die eindrücklichen Bilder in dem unterirdischen Keller aufmerksam auf, dessen Atmosphäre durch die dort herrschende Dunkelheit noch unterstrichen wurde. Abends hatten die Schüler die Möglichkeit, das Theaterstück „Unterleuten“ von Juli Zeh im Deutschen Nationaltheater zu besuchen, die von einigen ergriffen wurde. Sonntag besuchten sie gemeinsam die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald. Auch dort machten ihnen leider die eisigen Temperaturen einen Strich durch die Rechnung, weshalb sie die geplante Tour mit den Audioguides durch einen langen Besuch in der Dauerausstellung auf dem Ettersberg ersetzten. Mit eindrücklichen Fotos, vielen Fundstücken, wie zerschlissene Kleidung und zerbrochene Gefäße, und einzelner Berichte wurde die Vergangenheit in dieser Ausstellung ausführlich und gut aufbereitet und schenkte den Schülern nochmals einen neuen Einblick in das Thema, das sie sonst lediglich aus Texten kannten. Nach der längeren Besichtigung beschritten sie schließlich noch gemeinsam das symbolische Mahnmal der DDR, bevor ein schweigsamer und nachdenklicher Tag zu Ende ging.

Auch den Rest der Fahrt genossen die Schüler in harmonischer Gemeinschaft, bevor sie am Montagmorgen die sechs-stündige Heimreise antraten und nachmittags müde, aber doch mit mehr
Wissen und neu gewonnenen Eindrücken in Wuppertal in Empfang genommen wurden. Alles in allem bot die Fahrt zahlreiche eindrückliche Einblicke, half das bisher theoretische Wissen durch praktische Bilder zu erweitern und schweißte den Leistungskurs noch weiter zusammen.