Am THG stehen Euch, liebe Schülerinnen und Schüler, und auch Ihnen, liebe Eltern, mehrere Beratungs- und Hilfsangebote zur Verfügung. Drei davon möchten wir hier vorstellen:

Beratungslehrer

Als Beratungslehrerinnen bieten wir – Frau Blumberg und Frau Wende –  seit Beginn des Schuljahres 2017/2018 vor allem Schülerinnen und Schülern Begleitung und Beratung in schwierigen Situationen an.

  • Wenn Schüler/innen zu Hause oder in der Schule mit Situationen konfrontiert sind, die bei ihnen Stress, Trauer oder Angst auslösen,
  • wenn sie sich überfordert fühlen,
  • wenn sie sich Sorgen um einen Freund / eine Freundin machen oder
  • wenn sie einfach jemanden zum Reden brauchen,

dann unterstützen wir sie dabei, sich innerlich wieder zu sortieren, Situationen zu klären und den für sie richtigen Weg zu finden. Wir geben keine Lösungen vor, sondern vertrauen darauf, dass die eigenen positiven Ressourcen den Weg zur Lösung weisen. Als ausgebildete Beratende begleiten wir diesen Prozess.

Empathie, Akzeptanz und positive Zuwendung bilden dabei die Grundlage unserer Haltung.

Schülerinnen und Schüler können sich vertrauensvoll an uns wenden. Sie wissen, dass über unsere Gespräche ohne ihre Einwilligung niemand informiert wird. (Ausnahmen bilden Gefahrensituationen bzw. meldepflichtige Straftaten.)

Yvonne Wende und Eva Blumberg

Psychologische Beratung

Die Sprechstunde findet nach Rücksprache mit Frau Wunderlich-Gerwers statt. Schülerinnen können mit allen für sie wichtigen und schwierigen Themen oder Fragen in die Sprechstunde kommen.

Neben schulischer Probleme kann grundsätzlich jedes Thema, welches belastend ist oder Probleme die allein nicht lösbar erscheinen Anlaß sein die Sprechstunde aufzusuchen.

Beispiele für Anlässe könnten sein:

  • Anhaltende Schwierigkeiten im Elternhaus, mit einem Elternteil oder …
  • Nicht allein zu klärende Probleme mit Freunden
  • Ängste die sich immer wieder breit machen
  • Fragen zur Sexualität
  • Belastende Erlebnisse jeglicher Art

Auch Eltern machen sich Sorgen über ihre Situation und die Auswirkungen auf ihre Kinder:

  • Erziehungsschwierigkeiten
  • Verständigungsprobleme mit Lehrern
  • Anstehende Trennung / Scheidung
  • Psychische Belastungen jeder Art
  • Andere belastende Ereignisse

Auch Lehrer stoßen an Grenzen. Zur guten Psychohygiene kann Entlastung im geschützten Raum beitragen. Insbesondere im Umgang mit schwierigen Eltern, Schülern und Kolleginnen. Hauptverantwortlich übernimmt Frau Wunderlich-Gerwers als Leiterin der Beratungsstelle die Sprechstunde.

Kontakt:

Diakonisches Werk

Evangelischer Kirchenkreis Lennep

Kirchhofstr. 2

42853 Remscheid

Tel. 02191/59160-0 oder -63 (Direktdurchwahl)

www.diakonie-kklennep.de

Streitschlichtung

Es geht bei der Streitschlichtung nicht darum, Konflikte in der Schule abzuschaffen. Konflikte gehören zum Leben wie die Luft zum Atmen. Das Programm zur Streitschlichtung zielt auf einen anderen Umgang mit Streit, der Etablierung einer Streitkultur.

Grundlagen der Streitschlichtung sind die Ziele und Verfahren der Mediation, Vermittlung im Konflikt. Dabei wird der Konflikt nicht beim Lehrer oder Schulleiter, beim Jugendamt, der Polizei oder beim Rechtsanwalt abgegeben. Den Konfliktparteien wird die Kompetenz zugetraut, den Konflikt unter ihresgleichen mit Hilfe eines Vermittlers zu lösen. Die Kontrahenten sind für die Lösung und das Ergebnis verantwortlich, der Mediator („Vermittler“ oder „Schlichter“) für das Verfahren und den Prozess. Im Konfliktgespräch geht es nicht um das Rechthaben, sondern um den Konsens, die gemeinsame Lösung, von der beide Parteien profitieren. Die Streithähne suchen einen Weg, bei dem sie sich nach der Auseinandersetzung noch in die Augen sehen können und bei dem es keine Sieger und Verlierer gibt. Zunächst wurde Mediation unter Erwachsenen praktiziert. Das geschah in familiären und nachbarschaftlichen Angelegenheiten. Wirtschaft, Verwaltung und Politik haben das Verfahren aufgenommen. Schließlich zeigen inzwischen zahlreiche Erfahrungen an Schulen, dass Mediation in der Schule durch Schüler möglich ist und dass sie funktioniert.

Die Implementierung der Streitschlichtung in der Schule steht auf drei Säulen.

Bei der Evaluation von Mediationsprogrammen an Schulen hat man festgestellt, dass bei der singulären Etablierung nur von Streitschlichtern, die Streitschlichtung oft ein Einzelereignis bleibt, das sich nicht nachhaltig auf die Verbesserung der Schulatmosphäre auswirkt.  Der eigentlichen Ausbildung zu Streitschlichtern geht deshalb das Klassentraining „Anders streiten“ voraus, welches in der Jahrgangsstufe 5 für alle Schülerinnen und Schüler angeboten wird und im Klassenverband gelernt werden kann. In der Jahrgangsstufe 8 werden interessierte Schülerinnen und Schüler in einem 25 Doppelstunden umfassenden Trainingsprogramm darauf vorbereitet, in den folgenden Schuljahren Konflikte im Schulalltag als Streitschlichter zu schlichten. Die dritte Säule stellt die eigentliche Konfliktintervention dar.