Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern,

ein turbulentes Schulhalbjahr geht zu Ende, das mit vielen Herausforderungen verbunden war, die es so noch nie gegeben hat und die auch niemand vorhersehen konnte.

Die plötzlichen Schulschließungen und das darauf folgende „Lernen auf Distanz“ waren für alle eine neue Erfahrung, die wir am THG gemeinsam, aber insgesamt doch erfolgreich meistern konnten. Dies wurde mir auch durch eine Reihe von sehr netten Emails und Nachrichten aus den Reihen der Schüler- und Elternschaft bestätigt.

Dass der plötzliche Umstieg auf digitale Lernformen überwiegend gelingen konnte, ist einem hohen Engagement aller Beteiligten zu verdanken. Besonders gilt dieser Dank auch den Schülerinnen und Schülern, die plötzlich ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Selbstdisziplin an den Tag legen mussten, um ihr Lernen selbst zu organisieren.

Unverzichtbar war aber hierbei auch der Einsatz der Eltern, die ihre Kinder beim „Homeschooling“ organisatorisch wie inhaltlich nach Kräften unterstützten. Auch für die Lehrerinnen und Lehrer war die neue Situation eine große Herausforderung, insbesondere nachdem mit einer teilweisen Öffnung der Schulen Präsenzunterricht und Lernen auf Distanz parallel organisiert werden mussten.

Als Ergebnis dieser gemeinsamen Anstrengungen ist es gelungen, den Schülerinnen und Schülern ein weitgehend konstantes Lernen zu ermöglichen, wenn auch verbunden mit der Erkenntnis, dass ein digitales Gerät die „echte“ Schule eben doch nicht ersetzen kann. Ich möchte mich bei allen Beteiligten für ihr hohes Maß an Engagement, Flexibilität und Verlässlichkeit in dieser besonderen Situation bedanken.

Für das kommende Schuljahr 2020/21 sieht die Landesregierung NRW eine möglichst umfängliche Rückkehr zum Präsenzunterricht vor.

Es „gilt der Grundsatz, dass der Unterricht in Präsenzform den Regelfall darstellt.“ Allerdings wird dabei weiterhin auf die Einhaltung der zu Schuljahresbeginn dann gültigen Hygienevorschriften zu achten sein. Wie genau sich dies auf den Schulalltag auswirken wird, ist momentan leider noch nicht wirklich abzusehen. Es wird ein Start in ein „normales“ Schuljahr angestrebt, wobei aber natürlich die Entwicklung des Infektionsgeschehens beachtet werden muss, die leider nicht vorherzusagen ist.

Mit einer Rückkehr zum weitgehenden Regelbetrieb wird dann durch die Lehrerinnen und Lehrer auch mit der Aufarbeitung derjenigen Lehrplanthemen begonnen, die aufgrund der Schulschließungen nicht vollumfänglich unterrichtet werden konnten. Die Kolleginnen und Kollegen werden in den einzelnen Fächern genau im Blick haben, welche Themen noch einmal wiederholt werden müssen bzw. wo Lücken aufzuarbeiten sind. Damit wird es sicherlich schnell gelingen, den fehlenden Stoff nachzuholen, wenn er für Unterrichtsinhalte der folgenden Schuljahre unverzichtbar ist.

Die Landesregierung nennt aktuell das „Ziel, unter allen Bedingungen so viel Präsenzunterricht wie möglich zu erteilen. […] Soweit aus Gründen des Infektionsschutzes kein Präsenzunterricht möglich sein sollte, findet Unterricht auf Distanz statt.“ Falls aktuelle Entwicklungen also doch wieder ein „Lernen auf Distanz“ notwendig machen sollten, werden wir darauf vorbereitet sein.

Das seit März am THG verwendete System SchulCloud hat sich bewährt und soll auch im kommenden Schuljahr weiterhin genutzt werden.

Zusätzlich hat das Land NRW den Schulen kurzfristig eine Lernplattform zur Verfügung gestellt (Logineo NRW LMS), die auch am THG genutzt werden wird. Als Lernmanagementsystem bietet diese uns zusätzliche Möglichkeiten zum Austausch von Materialien und Lernergebnissen. Zusätzlich hat das Land NRW in Aussicht gestellt, dass diese Plattform auch ein datenschutzkonformes Tool für Videokonferenzen enthalten wird, das im Falle erneuter Schulschließungen den Online-Unterricht unterstützen wird.

Im Hinblick auf die Planung außerunterrichtlicher Aktivitäten bleibt die Lage für das kommende Schuljahr aktuell noch unklar. Die für August/September geplante Fahrtenwoche mit den Klassen- und Kursfahrten der Stufen 6, 9, 10 und 12 musste leider vollständig abgesagt werden. Gleiches gilt für die Planung von Aktivitäten im Rahmen der Schüleraustausche. Wann in dieser Hinsicht die Planung von Fahrten und Projekten überhaupt wieder möglich sein wird, lässt sich leider momentan noch nicht vorhersehen. Dies ist sehr bedauerlich, aber leider eine der vielen, unvermeidbaren Auswirkungen, die Covid19 auf das Schulleben hat.

Zuletzt bleibt es mir, allen Beteiligten noch einmal für ihre Flexibilität, Geduld und Verlässlichkeit im vergangenen Schulhalbjahr zu danken. Ich wünsche allen schöne, erholsame Sommerferien und freue mich auf einen Start in ein hoffentlich „gewöhnliches“ Schuljahr 2020/21!

Fischbach-Staeding

Schulleiter