Bildungspartnerschaft

Bildungspartnerschaft2018-08-21T22:43:36+02:00

Partnerschaft mit dem Röntgen-Museum Remscheid

Seit Anfang Ende Januar 2018 kooperieren das Röntgenmuseum in Remscheid-Lennep und das Theodor-Heuss-Gymnasium im Rahmen einer Bildungspartnerschaft. Durch die Kooperation soll das Interesse an den so genannten MINT-Fächern gestärkt werden. So sind wiederkehrende Exkursionen zum Röntgenmuseum einschließlich der Nutzung des RöLabs geplant. Die Kooperationsvereinbarung beinhaltet verschiedene Bausteine. Beginnend mit einer Exkursion und dem Kennenlernen des Röntgenmuseums in der 6. Klasse soll darauf aufbauend eine Exkursion in der 9. Klasse den Schülerinnen und Schülern der physikalische und medizinische Aspekt der Röntgenstrahlung näher gebracht werden. Eine Erforschung der Umweltradioaktivität im RöLab soll daran anschließen. Das RöLab bietet zudem eine Vielzahl von Möglichkeiten, Schülerversuche durchzuführen, die an der Schule nicht möglich wären. Somit werden die Physikurse der Oberstufe ebenfalls das RöLab nutzen, um Versuche mit Röntgenstrahlung durchführen zu können. Besonders interessierte Schülerinnen und Schüler sollen so motiviert werden Praktika und Facharbeiten am Röntgenmuseum durchzuführen. Unter anderem auch durch die Anknüpfung an medizinische Themen, wird somit Wissen und lebensweltliche Orientierung vermittelt, das über die Schule hinausreicht.

Wenn sie mehr über das Röntgenmuseum erfahren möchten, klicken sie hier: http://roentgenmuseum.de/

Pressebericht: THG und Röntgen-Museum jetzt Partner

Von Flora Treiber aus dem Online-Angebot der Rheinischen Post vom 01.02.2018

Die Schüler des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG) werden in Zukunft mehr Zeit im Röntgenmuseum in Remscheid-Lennep verbringen. Vertreter der Rader Schule und des Museums haben gestern eine Lernpartnerschaft begründet.

Für das Gymnasium bedeutet die neue Bildungspartnerschaft mit dem Röntgen-Museum einen besseren und spannenderen Physikunterricht. Das Museum bietet der Schule zahlreiche Möglichkeiten, den naturwissenschaftlichen Unterricht zu verbessern und hofft, im Gegenzug auf Impulse aus dem Kollegium und auf das Engagement der Lehrer.

“Die Partnerschaft beruht auf Gegenseitigkeit. Wir stellen den Rahmen für Experimente und außerschulische Lernerfahrung zur Verfügung, die Lehrer stehen uns mit ihrem Wissen zu Seite und entwickeln vielleicht neue Unterrichts- oder Schulungskonzepte”, sagt Dr. Uwe Busch, der Leiter des Museums. Diese Arbeit könne sein Team wegen der begrenzten Kapazitäten nicht leisten.

Physiklehrer Carsten Rödding ist auf das Museum zugegangen und hat die Kooperation “angezettelt”. Er freut sich darauf, mit seinen Schülern neue Experimente zu entdecken und ihnen die Möglichkeit zu geben, wissenschaftlich zu arbeiten. Das Schüler-Röntgenlabor RöLab wird dabei eine zentrale Rolle spielen. “Das Labor gibt uns die Chance, Experimente durchzuführen, die in der Schule nicht möglich sind. Die technische Ausrüstung ist toll und ermöglicht zum Beispiel ein Grundpraktikum im Bereich der Radioaktivität”, sagt Rödding.

Zur Unterzeichnung der Bildungspartnerschaft war er gestern mit der Klasse 6c ins Museum gekommen. Die Schüler sollten einen ersten Zugang zu den Räumlichkeiten und Themenbereichen bekommen. Langweilige Führungen gibt es im Röntgen-Museum nicht mehr. Dafür hat Dr. Kerstin Heyl, wissenschaftliche Volontärin des Museums, gesorgt. “Mit Tablets können die Kinder Rallyes bestreiten, Rätsel lösen und ihr Wissen prüfen. Unsere Besucher werden selber zu Forschern. Wir nutzen die Technik für ein interaktives Museums-Erlebnis”, sagt die Entwicklerin der Röntgen-Rallye.

Ausprobiert haben das Maja, Chayenne, Jos und Len. Die Schüler der 6c freuen sich auf die neue Lernpartnerschaft. “Wir werden jetzt häufiger im Physikunterricht hier sein und Röntgenstrahlen erforschen. Das finde ich gut”, sagt Maja. Jos hat besonders viel Gefallen am Schülerlabor und dessen großen medizinischen Geräten gefunden. “Das ist total abenteuerlich. Hätte ich gar nicht erwartet.”

Schulleiter Matthias Fischbach-Städing erhofft sich genau das von der Bildungspartnerschaft. Mehr Begeisterung für Physik. “Physik gehört zu den Fächern, die nur schwer interessant zu vermitteln sind. Wir wollen naturwissenschaftliche Fächer wieder mehr fördern und auch berufliche Perspektiven aufzeigen”, sagt er.

Ganz konkret kann das Museum helfen, in der sechsten Klasse wichtige physikalische Wissensgrundlagen zu schaffen, auf denen dann in den höheren Klassen aufgebaut wird. “Mädchen und Jungen können bei uns die Anwendung von Röntgenstrahlen kennenlernen, sie erlernen sie in der Umwelt zu messen. In der Oberstufe können dann Facharbeiten mit der Hilfe des Museums geschrieben werden”, sagt Dr. Uwe Busch. Das THG will die Bildungspartnerschaft auch dafür nutzen, sich für das Siegel der “MINT-freundlichen-Schule” zu bewerben. Dieses Siegel wird Schulen verliehen, die sich für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik besonders stark einsetzen und ihre Schüler in diesen Bereichen vermehrt stärken.

Im Vordergrund der Bildungspartnerschaft steht aber die Steigerung der Attraktivität des Physikunterrichts mit dem das Ziel, wieder mehr Schüler für das Fach zu begeistern. “Wir merken an dem Wahlverhalten zahlreicher Schüler in der Oberstufe eine klare Tendenz zu gesellschaftlichen Fächern”, sagt Rödding.

FOTO: Meuter (RP-Online)
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