Der Wettbewerb bringt einigen Teams nahe, dass Physik auch Spaß machen kann.
Aus dem Online-Angebot des RGA v. 08.06.2015
Gestern war großes Rennen in Radevormwald: In der Aula des Theodor-Heuss-Gymnasiums steuerten Konstrukteure und Piloten die Zwei-Meter-Marke an. Wer die erreicht, der hat die halbe Miete eingefahren. So steht es im Reglement des Mausefallen-Rennens. Zum zweiten Mal brüteten und schraubten die Achtklässler an ihren Maschinen. „Zwei bis fünf Leute haben sich zu Hause getroffen und gebaut“, berichtet Aleksej. Rund 90 Schüler gaben Vollgas für das Projekt des Physik-Kurses. Jede Gruppe erhielt eine Mausefalle – Herzstück und gleichzeitig Motor für ein Gefährt der besonderen Art. Anderthalb Monate brüteten „Little Newtons“, „Ratatouille“, „Kein Plan“ oder „Die Mauer“ in den Radevormwalder Wohnzimmer-Werkstätten, bevor am Montag der Startschuss zum Rennen fiel. 50 Prozent der Wertung machte der praktische Teil aus – zwei Meter Strecke zurücklegen. Im theoretischen Teil standen Kooperation und Gruppenarbeit auf dem Prüfstand. Das Startkommando gab Stephan Mertens, Physiklehrer und Koordinator der Unterstufe. Drei Vorrunden in der Halle und eine Endrunde auf dem Schulhof – dann feierten die Sieger. Boden gut gemacht hat der Mausefallen-Wettbewerb bei Jennifer, Mara und Leon. Physik steht bei ihnen nicht so hoch im Kurs. Als „Hot Wheels“ entdeckten die drei allerdings, dass Physik Spaß machen kann. Drei Nachmittage haben sie getüftelt. Die Konstruktion rührte sich beim ersten Start in der „Werkstatt“ keinen Zentimeter vom Fleck. Sie montierten eine größere Unterlegscheibe, klebten die Muttern nach und füllten die Räder. Aus der Box auf die THG-Piste: Und sie bewegt sich doch. 4,70 Meter beim zweiten Anlauf.