Auch wenn die Lit.Cologne erst Ende des Monats startet, ließ sich auch schon zu Beginn des Februars in Köln literarische Luft in schnuppern. Gleich drei Q1-Deutschkurse haben in den vergangenen Wochen mit Herrn Schubert und Frau Gemünd Simon Strauß` aktuelles Werk „Sieben Nächte“ gelesen und gedeutet; viele Fragen wurden diskutiert, einige blieben offen, und so lag es nahe, den Autor selbst um Auflösung zu bitten. Unter freundlicher Vermittlung der FAZ ließ sich ein Kontakt zu diesem, selbst Feuilleton-Redakteur bei genannter Zeitung und Sohn des Dramatikers Botho Strauß, herstellen, und es folgte umgehend eine genauso freundliche wie persönliche Einladung nach Köln. In gediegener Atmosphäre einer Hotellobby nahm sich der dreißigjährige Autor dann eineinhalb Stunden Zeit, um ausführlich auf unsere vorbereiteten wie spontanen Fragen und Gedanken einzugehen und von sich, der Entstehungsgeschichte seines Werks – eine Mischung aus Essay und Erzählung, wie er es beschrieb – , seinen darin offen oder versteckt zu Tage tretenden Ideen und Vorstellungen sowie seinem Umgang mit den divergenten Reaktionen auf seinen Text zu berichten. Es entwickelte sich ein interessantes, angeregtes und gewinnbringendes Gespräch, nicht zuletzt auch deshalb, weil schnell deutlich wurde, dass Simon Strauß ein wirkliches Interesse an unseren Anfragen hatte und andererseits gerne seine Ansichten und Überzeugungen dar- und zur Diskussion stellte. Schließlich trug auch seine unkomplizierte und offene Art dazu bei, dass wir, trotz der nicht ganz komplikationsfreien Anreise, einen sehr gelungenen literarischen Nachmittag erleben konnten.