Von Franziska Hebbecker, Victoria Heldt und Vanessa Hoge

Die Sommeruni der Bergischen Universität Wuppertal dient als Angebot für Schülerinnen der Oberstufe und Abiturientinnen. Den Teilnehmerinnen wird während der Veranstaltung ein realistischer Einblick in die Inhalte der MINT-Studienfächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) und den Uni-Alltag gewährt.

In diesem Jahr fand die 22. Veranstaltung dieser Art in der Woche vom 01.07. bis zum 05.07 statt. Im Rahmen der Sommeruni erhielten ca. 170 Schülerinnen die Möglichkeit, in verschiedene Fachbereiche wie z.B. Chemie, Bauingenieurswesen, Informatik oder Maschinenbau hineinzuschnuppern.

Während der ersten vier Tage gingen wir zu unterschiedlichen Vorlesungen und Informationsveranstaltungen in der Uni. Unter anderem nahmen wir an Veranstaltungen der Mathematik und Biologie sowie Architektur und Sicherheitstechnik teil und besuchten Informationsveranstaltungen zu dem Thema „Wege ins Ausland“ und zur Studienwahl.

Am Freitag erhielten die Schülerinnen die Möglichkeit, Exkursionen zu namenhaften Firmen wie der Bayer AG, Vaillant oder den Ford-Werken zu machen. Im Rahmen dieser Veranstaltungen besuchten wir das Forschungszentrum der Bayer AG, wo wir neben einer Führung durch die verschiedenen Labore auch Grundlagenversuche zur Molekularbiologie durchführten. So isolierten wir die DNA des Bakteriums Escherichia coli, bevor wir diese mithilfe unterschiedlicher Restriktionsenzyme schnitten und anschließend eine Gelelektrophorese durchführten, um die DNA-Fragmente miteinander zu vergleichen.

Das Ziel der Sommeruni ist es, junge Frauen für MINT-Fächer zu begeistern und diesen auch ein realistisches Bild des Studentenlebens zu vermitteln. Aufgrund des Hochschulpraktikums, das wir drei vom 20.05. bis zum 24.05.19 in der Bergischen Universität Wuppertal absolvierten, kannten wir die Uni schon und brachten daher Vorwissen in Bezug auf den Alltag eines Studenten mit. Dennoch war die Sommeruni eine tolle Erfahrung, da wir uns innerhalb dieser Woche ausführlich mit den verschiedenen MINT-Studiengängen befassen konnten, sodass wir nun deren Abläufe besser nachvollziehen können, was bei der späteren Wahl das Studium betreffend durchaus hilfreich sein kann.

Unserer Meinung nach ist die spezielle Förderung der Schülerinnen durchaus sinnvoll, da viele Bereiche der MINT-Fächer und -Berufe hauptsächlich von Männern ausgeübt werden. Vor allem technische Berufe wie Maschinenbau seien wohl von einer sehr niedrigen Frauenquote betroffen, während bei den Studenten des Studienganges Architektur ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis vorliege.

Für diejenigen Schülerinnen bzw. Abiturientinnen, die im Rahmen der Sommeruni zum ersten Mal eine Universität besuchten, war diese Veranstaltung sicher in Bezug auf verschiedene Aspekte eine Bereicherung. Immerhin gewährte diese ihnen Einblicke in den Uni-Alltag, was auch für die Schülerinnen, die kein Interesse an einem Studium im MINT-Bereich haben, durchaus hilfreich gewesen sein kann.