Beim Informatik-Biber 2021 so erfolgreich wie nie:

Welchen Weg muss die Schildkröte gehen, um ihren kompletten Garten abzugrasen, wenn sie jedes Feld nur einmal betreten darf? Welche Wassersperren muss der Müller schließen, damit er in Ruhe Räder in seine Wassermühlen einbauen kann? Beim Informatik-Biber 2021 setzten sich Schülerinnen und Schüler mit altersgerechten informatischen Fragestellungen auseinander, spielerisch und wie selbstverständlich. Die insgesamt 32 Aufgaben stammten aus 18 Ländern, darunter auch Philippinen, Uruguay und Usbekistan.

Teilgenommen haben 428.856 Kinder und Jugendliche an deutschen Schulen im In- und Ausland. Daran hatte das THG einen großen Anteil: Es entsandte 91 Prozent seiner Schülerinnen und Schüler in den Wettbewerb. Damit gehört es zu den Schulen mit der höchsten Teilnahmequote bundesweit und wird für dieses besondere Engagement mit einem Preis ausgezeichnet.

Positive Bilanz

Die Bundesweiten Informatikwettbewerbe (BWINF) als Veranstalter zogen eine positive Bilanz: Die Teilnahmezahl bedeutet einen neuen Rekord für den Informatik-Biber und gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um mehr als 12 Prozent. In der Primarstufe (Jahrgangsstufen 3 und 4) liegt die Steigerung sogar bei rund 25 Prozent. In Nordrhein-Westfalen macht sich die Einführung des Pflichtfachs Informatik in den Klassenstufen 5 und 6 zum Schuljahr 2021/22 direkt bemerkbar. Allein aus NRW beteiligten sich 45.218 Kinder in dieser Altersgruppe, 58 Prozent mehr als im Vorjahr. Beim Blick auf den Mädchenanteil zeigt sich: Der Biber ist ein Informatik-Wettbewerb mit annähernder Geschlechterparität – der Anteil der Mädchen liegt mit 185.251 Teilnehmerinnen bei rund 46 Prozent. Diese erfreulichen Ergebnisse sind insbesondere dem großen Engagement der Lehrkräfte zu verdanken.

 

Auszeichnung für besonderes Engagement

Das Theodor-Heuss-Gymnasium beteiligte sich in ganz besonderem Maß am Wettbewerb: 551 und damit 91 Prozent seiner Schülerinnen und Schüler nahmen vom 8. bis 19. November am Informatik-Biber teil. Das ist eine der höchsten Teilnahmequote aller 2.569 mitwirkenden Bildungseinrichtungen. Dafür wird die Schule von BWINF ausgezeichnet und erhält ein Preisgeld in Höhe von 200 Euro.

„Wir danken dem Theodor-Heuss-Gymnasium, allen teilnehmenden Schülerinnen und Schülern und insbesondere den verantwortlichen Lehrkräften für ihr großartiges Engagement anlässlich des diesjährigen Informatik-Biber. Der Wettbewerb hat das Ziel, junge Menschen für Informatik zu begeistern. Mit der herausragenden Teilnahmequote wurde dieses Ziel am THG mehr als erfüllt und das in diesen schwierigen Zeiten“, erklärt BWINF-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Pohl.

 

Erste Schritte in Informatik

Der Informatik-Biber weckt nicht nur das Interesse am Fach, sondern ist für viele Schülerinnen und Schüler auch der erste Schritt in der Auseinandersetzung mit Informatik. „Der Wettbewerb verlangt keine Vorkenntnisse, sondern ist allein mit logischem und strukturellem Denken zu bewältigen,“ so der BWINF-Geschäftsführer. „Dieses digitale Denken wird immer wichtiger für eine aktive Beteiligung an der modernen Gesellschaft.“ Als Breitenwettbewerb angelegt, ermöglicht der Biber zum einen die Teilnahme vieler Schülerinnen und Schüler, zum anderen können so Lehrkräfte, Eltern und auch die Kinder selbst Begabungen erkennen. „Talente können entdeckt und früh gefördert werden,“ betont Pohl das übergeordnete Ziel des Wettbewerbs. „Der Informatik-Biber hat seit seinem Bestehen die Begeisterung für Informatik in die Schulen, zu den Kindern und Jugendlichen und damit auch zu Eltern und Angehörigen getragen. Damit dürfte der Biber auch seinen Beitrag zur positiven Entwicklung der Schulinformatik geleistet haben“, so Pohl.

 

Der Informatik-Biber

Der Informatik-Biber ist das Einstiegsformat der Bundesweiten Informatikwettbewerbe (BWINF). Der Wettbewerb stellt die deutsche Beteiligung am „Bebras International Challenge on Informatics and Computational Thinking“ dar, der 2004 in Litauen gestartet wurde. BWINF richtet neben dem Informatik-Biber auch den Bundeswettbewerb Informatik und den Jugendwettbewerb Informatik aus und ist außerdem für Auswahl und Teilnahme des deutschen Teams bei der Internationalen Informatik-Olympiade (IOI) verantwortlich. Träger von BWINF sind die Gesellschaft für Informatik e.V., der Fraunhofer-Verbund IUK-Technologie und das Max-Planck-Institut für Informatik; gefördert wird BWINF vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die Bundesweiten Informatikwettbewerbe sind von der Kultusministerkonferenz geförderte Schülerwettbewerbe und stehen unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.

 

Weitere Informationen:
bwinf.de/biber/2021/