“Steigt der Ballon wirklich 35 Kilometer hoch?”, fragte einer der 30 Teilnehmer*Innen des Wetterballonprojekts am ersten der vier Projekttage. Vom 12. bis zum 15.9.2023 fand am Theodor-Heuss-Gymnasium die Projektwoche zum Thema Nachhaltigkeit statt. Im Rahmen dessen fand auch das Projekt Wetterballon statt, in dem eine Sonde ins All geschickt wurde und mit ihr auch spannende Experimente. Am 15.9.23 hob der Ballon dann tatsächlich ab.

Start des Ballons gegen 10:00 Uhr.

Ein Wetterballon ist ein Hilfsmittel, das hauptsächlich in der Meteorologie verwendet wird, vor allem um Wetterphänomene und Windmessungen in verschiedene Höhen im All zu bestimmen. Man kann ihn aber auch, so wie wir, als Methode um Experimente im All durchzuführen, nutzen. Der Ballon wurde von verschiedenen Gruppen mit Technik ausgestattet. Dabei waren ein Sensor, um Wetterdaten zu sammeln, ein GPS- Gerät, um den Ballon wieder zu finden und eine Kamera mit der atemberaubende Aufnahmen von der Erde in 35 Kilometern Höhe gemacht wurden.

Kurz nach dem Start, unten links ist das THG.

Unser Ziel war es herauszufinden, wie weit und wie lange der Ballon fliegt und in welcher Höhe er platzt. Außerdem wollten wir herausfinden, ob unser Ballon die Ozonschicht durchsteigt und wie sich die dementsprechend ausgelegten Experimente dabei verhalten. Unsere Experimente waren in Reagenzgläsern am Wetterballon angebracht und bestanden aus einer Chlorophyll- und einer Fluorescein- Flüssigkeit.

Flughöhe ca. 13 km kurz vor dem Übergang in die Ozonschicht.

Bei den Experimenten kam es zu kleinen Fehlern bei der Flurescein-Flüssigkeit. Diese gefror leider in einer Höhe von 10 Kilometern und konnte sich so somit nicht mit Ozon vermischen. Außerdem war sie ein wenig zu stark konzentriert. Die Chlorophyll-Flüssigkeit bewies uns allerdings dadurch, dass sie verblasste, dass unser Ballon durch die Ozonschicht gestiegen sein musste.

Flughöhe ca. 35 km, also bereits in der Stratosphäre, kurz danach platzt der Ballon.

Der Start des Ballons verlief dann wie erhofft sehr reibungslos. Innerhalb von wenigen Minuten befand sich der Ballon in der Luft und wurde vom Applaus der anwesenden Schülerinnen und Schüler bejubelt. Um kurz nach 13 Uhr landete der Ballon und wurde fast eine Stunde später von der Lande-Gruppe, die dem GPS-Signal folgend nach Hamm gefahren war, gefunden. Damit war der Wetterballon rund drei Stunden lang in der Luft. Alle waren sehr erleichtert zu hören, dass es der Ballon wieder heil auf die Erde zurückgeschafft hatte.

Rückkehr zum Erdboden am Fallschirm, links unten erkennt man den Möhnesee.

Insgesamt war das Projekt ein großer Erfolg. Es gab viele neue Erkenntnissen und viele konnten sich neues Wissen aneignen. Außerdem hat es allen gut gefallen, gemeinsam in einer Gruppe auf ein Ziel hinzuarbeiten und dann das Ergebnis stolz zu präsentieren. Vor allem die Gruppenarbeit und das Basteln der Sonde kam bei den Schülern gut an. Auch wenn nicht jeder viel Vorwissen hatten, konnten alle gut mitarbeiten und wir haben alle zusammen gelernt. Ein Teilnehmer meinte am Ende sogar schon, dass Wetter seine Leidenschaft wäre.

Kurz vor der Landung in Hamm.

Das Projekt hat gezeigt, dass Naturwissenschaften nicht nur auf Theorie basieren, sondern spannende, erfahrbare Praxis bieten, die Spaß macht und begeistert.

Die Kühe wundern sich, was da vom Himmel fällt.

Ohne die großzügige finanzielle Unterstützung durch die Sparkasse und dem Verein der Freunde und Förderer des Theodor-Heuss Gymnasiums wäre das Projekt nicht durchführbar gewesen. Wir möchten uns an dieser Stelle hierfür bedanken.

Die Proben sind erhalten und gut zur Erde zurückgekehrt.

Das war die Flugroute des Ballons.